OHNE KEROSIN NACH BERLIN! 3000 Kilometer-Klimademo mit Kundgebung am 16.08.22 um 12.30 Uhr vor der RWE-Zentrale in Essen

Die Krisen überschlagen sich, doch über all den Krisen steht die Klimakrise. Jeden Tag nimmt sie an Dramatik zu. Die gesellschaftlichen Herausforderungen werden täglich größer. Doch die Regierung verstrickt sich in weiteren Abhängigkeiten, verlängert atomare und fossile Energieerzeugung und schafft keine angemessenen Lösungen, um die 1,5 Grad Grenze einzuhalten. Klimaaktivist*innen der „Letzten Generation“ oder in Lützerath werden kriminalisiert.

Studentische Aktivist*innen aus dem gesamten Bundesgebiet stellen sich dem entgegen, unter dem Motto: „Niedrigschwellig in der Aktion, inhaltlich radikal, weil angemessen“ fordern sie die Nachhaltigkeitsrevolution!
Die Aktion „Ohne Kerosin Nach Berlin“ sieht vor bundesweit mit 100en Teilnehmenden über zwei Wochen an möglichst vielen verschieden Orten bis schlussendlich in Berlin für Klimagerechtigkeit einzutreten, laut zu sein und Menschen vor Ort zuzuhören. Sechs Demorouten führen auf dem Rad zuerst nach Leipzig und dann bis zum 1.9. nach Berlin. Erstmals wurde das Projekt 2020 durch Kölner Studierende initiiert.

„Wir sind wütend, denn wir brauchen endlich eine gerechte Energie-, Mobilitäts- und Agrarwende!
Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen müssen jetzt radikal umgestellt werden, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und den Lebensraum Erde zu erhalten, und die Folgen für alle Menschen möglich abzuschwächen. Das 9-Euro Ticket kann da nur ein Anfang sein“, so Moritz Böll, Mitorganisator der Westdemo und Student aus Köln.

Am 16. August wird die Westdemo von „Ohne Kerosin Nach Berlin“ gegen 12:30 Uhr bei der Geschäftszentrale von RWE in Essen gemeinsam mit der Mahnwache vor Ort eine Kundgebung abhalten. RWE ist eins der schmutzigsten Unternehmen der Bundesrepublik und fährt trotz der enormen Emissions-Freisetzungen horrende Gewinne ein, auch durch Subventionen. Diese Emissionen der abgebaggerten Braunkohle machen die Einhaltung der deutschen Klimaziele unmöglich. Das darf aus Sicht der Aktivist*innen nicht sein. Deswegen appellieren sie an die gesellschaftliche Verantwortung von RWE. Außerdem verurteilen die demonstrierenden Studierenden den unverhältnismäßigen Umgang mit Klima-Aktivistinnen in Lützerath letzte Woche!

Dann zieht die Demo weiter und wird gegen gegen 14 Uhr vor der Vonovia Geschäftszentrale in Bochum demonstrieren. Die Botschaft dort: „Die Energiewende muss gerecht gestaltet werden. Es kann nicht sein, dass z.B. Sanierungskosten an Mietende weitergegeben werden, während Vonovia riesige Gewinne vorweisen kann. Denn die Klimakrise ist deswegen so ungerecht, weil nicht die Verursacher die Kosten der Krise tragen, sondern Menschen, die keinen Nennenswerten Beitrag zur Krise leisten. Gerade in Zeiten der Energiekrise dürfen in Folge der Herausforderungen keine Übergewinne gemacht werden – auch nicht bei Vonovia.
Jeden Tag bis Berlin werden diverse Aktionen durchgeführt. In Leipzig wird ein Klimacamp mit 100en Aktivist*innen errichtet und bei Berlin wird auf einer Autobahn demonstriert.