Mahnwache Essen

[English Version below]

*** Lützi lebt – Die Kohle muss im Boden bleiben! ***

Hallo UnterstützerInnen des Aufrufes, liebe Interessierte,

hier noch einige Infos zu der morgigen Demo und Aktion:

Welche Hilfe wird noch gebraucht?
Ordner*innen, Menschen, die bei der Umsetzung der Menschenkette helfen, Menschen zur Verstärkung des Awareness-Team, Menschen, die Spenden sammeln und natürlich Menschen, die nach der Aktion mit aufräumen helfen.

Was wird noch gebraucht?
Ein paar große Regenschirme, falls doch etwas Regen runterkommt. Wettervorhersage sieht aber ganz gut aus.

Was bringt ihr mit?
Gelbe Kreuze, gelbe Klamotten.

Woher bekommt ihr weitere Infos?
Aus dieser Mail, von unsere website mahnwache-essen.de (Aufruf auch auf englisch, Pressemitteilungen, Sharepics, Aktionskonsens), aus diversen Messengern.

Was gibt es bei der Demo noch?
Eine EA-Nummer (siehe unten), reichlich Sanitäter*innen, Toiletten an der Holzstraße 12 bei den RWE-Eingängen.

Welcher zeitliche Ablauf ist geplant?
Ab 9.00 Uhr Aufbau der Technik, 11.00 Uhr Treffen für Ordner*inne, Menschenketten-Orga, Awareness, 11.30 Uhr Treffen für Redner*innen und Musiker*innen der Auftaktkundgebung, 12.00 Uhr Auftaktkundgebung, 13.00 Uhr Demozug geht los, 14.00 Ankunft an den Toren und Bildung der Menschenkette, 14.30 Start der Kundgebungen an den 4 RWE-Eingängen, 15.30/16.00 Uhr Ende der Versammlung

Welche Orte gibt es, welche Route laufen wir, wo läuft welches Programm?
Die Auftaktkundgebung ist im Stadtgarten an der Huyssenallee, 500 Meter südlich des Essener Hbf. Die Route und das Programm entnehmt bitte den beigefügten PDF.

Was haben die Gespräche mit Polizei und Stadt gebracht?
Leider wurde uns nicht erlaubt, im öffentlichen Gelände Toiletten aufzustellen. Wir müssen euch daher bitten, beim Auftakt die Toiletten im Hbf zu nutzen (kostet leider 70 Cent). Für Menschen in einer besonderen Situation versuchen wir noch bei der örtlichen Gastronomie etwas zu organisieren. In Nähe der RWE-Eingänge haben wir auf privatem Gelände 4 Dixiklos an der Holzstraße 12 hinstellen lassen.
Das Tragen von FFP2-Masken und Ähnlichem ist erlaubt. Das zusätzliche Tragen von z.B. Sonnenbrillen und Mützen könnten eventuell als Vermummung von der Polizei interpretiert und beanstandet werden.

Wie lautet die Nummer des EA?
Die Nummer des Ermittlungsausschusses lautet 082160080490. Die Orga, um auch persönlichen EA-Nummern zu generieren, hat nicht mehr geklappt.

So, wir hoffen, dass wir gut vorbereitet sind.

Kommt in Massen und zeigt, dass die Klimagerechtigkeitsbewegung weiterhin da ist und Lützerath nicht vergessen ist und die Kohle unter Lützerath im Boden bleiben muss!


Lützi-lebt-Demo / Aktion am 18.03.2023 in Essen, 12 Uhr Stadtgarten Essen

Mehr als 35.000 Menschen haben sich am 14.01. nach Lützerath auf den Weg gemacht, um zu zeigen, dass das Dorf erhalten und die Kohle im Boden bleiben muss. Trotzdem hat die Landesregierung Lützerath mit brachialer Gewalt räumen lassen, um die Profitinteressen des Klimakillers RWE durchzusetzen.

Daher werden wir am Samstag, dem 18.03.23 mit einer Demo und einer Aktion den Widerstand in geballter Form an den Ort des RWE-Konzernsitzes in Essen tragen. RWE hat Lützerath räumen lassen – jetzt machen wir mit einer symbolischen Blockade aller RWE-Eingänge deutlich: Das “Weiter so” muss beendet werden – für eine klimagerechte Zukunft für alle Menschen auf diesem Planeten!

Vor, während und nach der Räumung von Lützerath haben zahlreiche Wissenschaftler*innen, Umweltgruppen, Initiativen, Prominente, Unternehmer*innen, religiöse Gruppen und Zig-Tausende Petitionsunterzeichner*innen gefordert, die Zerstörung von Lützerath zu stoppen. Solch ein breites Bündnis kann am 18.03.2023 in Essen zeigen: Jetzt erst recht! An der Klimagerechtigkeitsbewegung kommt ihr nicht mehr vorbei!

Wir alle wissen: Die Klimakatastrophe ist da und führt jetzt zu Hunger/Elend/Vertreibung und Tod – und wird in Zukunft zur Unbewohnbarkeit vieler Regionen führen! Immer mehr Menschen begreifen das und sind entsetzt über den schmutzigen Hinterzimmer-Deal, den insbesondere grüner Minister*innen an Parlamenten und Kabinetten vorbei mit RWE geschlossen haben. Weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle entsprechen mindestens 280 Millionen Tonnen CO2 – zu viel für das Klima!1 Da nützt auch der für NRW propagierte Kohleausstieg 2030 nichts! 

Unsere aktuelle und wichtigste Forderung ist, dass Landes- und Bundesregierung ein Moratorium für den sofortigen Stopp jeglicher Erweiterungen der Tagebaue in Deutschland erlassen. Denn die Kohle unter Lützerath wie auch unter Mühlrose in der Lausitz wird für die Energiesicherheit nicht gebraucht! Das beweisen diverse Gutachten seriöser Institute! 

Unsere weiteren Forderungen lauten:

  • Landes- und Bundesregierung müssen sich an den völkerrechtsverbindlichen Pariser Klimavertrag, an ihre eigenen Klimagesetze und an die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes zu den Rechten zukünftiger Generationen halten. In allen Bereichen muss das Ziel, den Temperaturanstieg auf 1,5° C zu begrenzen, oberste Priorität haben.
  • Die neue Leitentscheidung der NRW-Landesregierung zum Abbau von Braunkohle muss die Pariser Klimaziele einhalten, denn mit dem Klima lässt sich nicht verhandeln!
  • Wir fordern die Streichung des verfassungswidrige § 48 im KVBG, der die angebliche energiepolitische Notwendigkeit des Tagebaus Garzweiler II feststellt. Aus der Streichung folgernd muss spätestens in 3 Jahren der nächste Hauptbetriebsplan für Garzweiler II verweigert werden.
  • RWE betreibt die größten CO2-Schleudern Europas und hat in 2022 6,3 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Wir fordern die Abschöpfung der Übergewinne bei RWE.
  • Wir fordern ausreichende CO2-Zertifikate-Löschungen auf EU-Ebene und die Rückgabe der kostenlosen CO2-Zertifikate, die RWE bekommen hat.
  • Die Energieversorgung ist ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge. Sie sollte dezentral organisiert werden. Energiekonzerne sollten vergesellschaftet werden.
  • RWE müssen die Eigentumsrechte in den erhaltenen Dörfern entzogen werden. Freigabe der Häuser und Grundstücke an alte und neue Bewohner*innen – RWE muss raus aus den Dörfern!
  • Die Förderung von Braunkohle ist extrem gesundheitsschädlich, verursacht u.a. Krebs, Asthma, Lungenerkrankungen. U.a. deswegen wurde gegen RWE Strafanzeige wegen Tötungsdelikten gestellt – Die Staatsanwaltschaft Essen ist Herr des Verfahrens und muss nun endlich gegen RWE ermitteln.
  • Die Kriminalisierung der Klimagerechtigkeitsbewegung muss beendet werden. RWE will von Aktivisten wegen der Neurath-Blockade 1,4 Mio. Euro „Schadenersatz“ eintreiben – wir fordern 80 Milliarden jährlich von RWE für weltweite Klimaschäden!

Lützerath ist überall!

Viele Menschen haben in den letzten Jahren auf ihre Weise dem fossilen Weiterso den Kampf angesagt. Diese Samen aus gemeinsamer Erfahrung, dem Zusammenhalt und der gelebten Utopie wachsen in uns allen weiter -der Kampf gegen atomar-fossile Konzerne und sie unterstützende Regierungen geht weiter! Wir können und müssen selber dafür sorgen, dass die Nutzung der fossilen Energieträger beendet wird und die notwendigen sozial-ökologische Veränderungen kommen. 

Die Auftaktkundgebung findet im Stadtgarten Essen an der Huyssenalle ab 12 Uhr statt (500 Meter südlich des Essener Hbf).
Dann gibt es eine Demo bis zum RWE-Gelände. Dort werden wir über einer Strecke von 1 km eine Menschenkette bilden und alle Eingänge des Klimakillers symbolisch blockieren: Ihr habt Lützerath geräumt – jetzt kommen wir zu euch!

Die Demonstration/Aktion kann über folgenden Link finanziell unterstützt werden (bspw. für Bühne, Toilettenhäuschen, etc.):
https://gofund.me/8ffc541f

Aktionskonsens

Während der Demonstration und den symbolischen Aktionen wird von uns keine Eskalation ausgehen.
Die Sicherheit aller Beteiligten und Anwesenden hat für uns oberste Priorität.
Partei-Symbole, wie Fahnen, Banner und Ähnliches sind nicht erwünscht.
Unsere Ziele sind: Zu Einem vor allem: Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben und zum anderen eine kritische Masse und Öffentlichkeit zu erzeugen, die es RWE und der Landesregierung unmöglich macht, ihr Zerstörungswerk durchzusetzen.
Unsere Aktionen richten sich nicht gegen die Arbeiterinnen von RWE oder deren Sub-Unternehmen. Ebenso wenig richten sich unsere Aktionen gegen die einzelnen Polizistinnen vor Ort, wobei wir die Institution der Polizei dabei entschieden kritisieren und nicht legitimieren.
(in Anlehnung an: https://www.ende-gelaende.org/aktionskonsens-luetzerath/)

Lagepläne

Karte der Auftakt-Kundgebung und Demo-Route
Programm an den Toren von RWE

Acts

Unterzeichnende Organisationen/Initiativen

Lützi lebt, Mahnwache Lützerath lebt, Die Kirche(n) im Dorf lassen, Hambi Support Aachen, 1,5° Mahnwache Essen – RWE stoppen, Parents for Future Germany, XR Deutschland, Ende Gelände Bündnis, Attac-Gruppen aus NRW, FFF-Gruppen aus NRW, Ende Gelände-Gruppen aus NRW, XR-Gruppen aus NRW, RWE und Co. enteignen, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie, RWE-Tribunal, Initiative Ökosozialismus, Protect the Planet – Gesellschaft für ökologischen Aufbruch, Christians4Future Germany, Abya Yala anticolonial l.

Klima-Entscheid Essen, Students for Future Duisburg, EndFossil: occupy! Duisburg, Young Struggle Duisburg, Zora Duisburg, Pride Rebellion Duisburg, Initiative Osterholz bleibt, Psychologists for Future Düsseldorf/Neuss, Gesellschaft für bedrohte Völker Regionalgruppe Düsseldorf, Grannies for Future Köln, Robin Wood Köln, Feministischer Streik Bonn, AntiAtomBonn, Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen, SOFA Münster, Lützi Münster Connection, Energiewendegruppe Münster, Scientists for Future Münster, FMO-Ausstieg.jetzt, Aktionsgruppe Lützerath Kreis Warendorf, Students for Future Freiburg, Lützi Vernetzung Freiburg, Abgefrackt – Bündnis Weidener Becken gegen Fracking, BI WAA NAA BI gegen atomare Anlagen Weiden-Neustadt/WN, FOODerstand.

FFF-Gruppen: Essen, Münster. P4F-Gruppen: Köln, Viersen, Herford, Marburg, Ravensburg, Tübingen, Darmstadt und Umgebung. XR-Gruppen: Essen, Wuppertal, Köln, Bonn. Ende Gelände-Gruppen: Essen, Bochum, Wuppertal, Düsseldorf, Aachen, Bonn. Attac-Gruppen: Essen, Duisburg, Bochum, Köln, Rhein-Sieg, Energie-Klima-Umwelt AG.

1 konservative Schätzung, wahrscheinlich ist ein höherer Wert zu befürchten: Link

Die Flyer für die Lützi-lebt-Demo/Aktion können über die folgenden Links heruntergeladen werden:

Die SharePics für die Lützi-lebt-Demo/Aktion können über die folgenden Links heruntergeladen werden:


Lützi lebt – Moratorium Demonstration on March 18th in Essen

On January 14th, more than 35,000 people set out for Lützerath to show that the village must be preserved and that the coal must remain in the ground. Nevertheless, the state government had Lützerath evicted with brutal force in order to enforce the profit interests of the climate killer RWE.

Therefore, on Saturday, March 18th 2023, we will carry the resistance to the RWE headquarters in Essen in form of a demonstration and an action. RWE had Lützerath evicted. With a symbolic blockade of all RWE entrances, we want to make clear that the “keep it up” approach must end – for a climate-friendly future for all people on this planet!

Before, during and after the eviction of Lützerath and to this day, numerous scientists, environmental groups, initiatives, celebrities, entrepreneurs, religious groups and tens of thousands of people who signed petitions have been calling for the stop of the destruction of Lützerath. Such a broad alliance can show on March 18th, 2023 in Essen: Now more than ever! You can no longer ignore the climate justice movement!

We all know: The climate catastrophe is here and is leading to hunger, misery, displacement and death right now – and will make many regions uninhabitable in the future! More and more people are understanding this and are appalled by the dirty backroom deal that green ministers in particular have made with RWE, bypassing parliaments and cabinets. An addition of 280 million tons of lignite corresponds to at least 280 million tons of CO2 – too much for the climate! The 2030 coal phase-out propagated for NRW is of no use!

Our current and most important demand is that the state and the federal governments issue a moratorium for the immediate stop of any expansion of opencast mines in Germany. Because the coal under Lützerath as well as under Mühlrose in Lusatia is not needed for energy security! This is proven by various reports from reputable institutes!

Our other demands are:

  • The state and federal governments must adhere to the Paris Climate Agreement which is binding under international law as well as to their own climate laws and to the guidelines of the Federal Constitutional Court on the rights of future generations. In all areas, the goal of limiting the rise in temperature to 1.5°C must have top priority.
  • The new key decision by the NRW state government on the mining of lignite must comply with the Paris climate goals, because the climate cannot be negotiated!
  • We demand the deletion of the unconstitutional § 48 in the KVBG, which states the alleged energy policy necessity of the Garzweiler II opencast mine. As a result of the deletion, the next main operating plan for Garzweiler II must be refused in 3 years at the latest.
  • RWE operates the largest CO2 polluters in Europe and made a profit of 6.3 billion Euros in 2022! We demand the absorption of RWE’s excess profits!
  • We demand sufficient CO2 certificate cancellations at the EU level and the return of the free CO2 certificates that RWE has received.
  • The supply of energy is an important public service of general interest. It should be organized decentrally. Energy companies should be socialized.
  • RWE must be deprived of property rights in the preserved villages. The houses and land must be provided to old and new residents – RWE must get out of the villages!
  • The mining of lignite is extremely harmful to our health, causing cancer, asthma and lung diseases, among other things. This is one of the reasons why criminal charges were filed against RWE for homicides. The public prosecutor’s office in the city of Essen oversees the proceedings and finally must investigate RWE.
  • The criminalization of the climate justice movement must end. RWE wants to collect 1.4 million Euros in “damages” from activists because of the Neurath blockade – we demand 80 billion annually from RWE for global climate damage!

Lützerath is everywhere!

In recent years, many people have declared war on fossil fuels in their own way. These seeds of shared experience, cohesion and lived utopia continue to grow in all of us – the fight against nuclear-fossil corporations and the governments that support them goes on! We can and must ensure that the use of fossil fuels is ended and that the necessary socio-ecological changes take place.